Die Anreise startete um 9 Uhr mit dem Zug von Staudernheim aus zum Frankfurter Flughafen. Reibungslos verlief der 2½-stündige Flug, inklusive Verkostung des besonders guten Tomatensaftes, in die Hauptstadt Helsinki. Dort angekommen begrüßte die Gruppe nicht nur ein eisiger Wind, sondern auch die jeweiligen Gastfamilien der Schülerinnen und Schüler.
Diese durften sich anschließend in den jeweiligen Gasthäusern näher kennenlernen und erste Pläne für die nächsten Tage ausarbeiten. Zusätzlich wurden auch die mitgebrachten Gastgeschenke (eine Tasche der Webshop AG, sowie traditionell deutsche Mitbringsel) sehr positiv von den Gastfamilien angenommen.
Dienstagmorgen stocke jedem kurzzeitig der Atem beim ersten Blick aus dem Fenster. Da es in der vergangenen Nacht ca. 25cm geschneit hatte, trafen die ein oder anderen Schüler*innen später als verabredet ein, denn das Programm begann für die Gruppe schon um 9 Uhr. Mithilfe Kennenlernspiele konnte jeder einander so lange kennenlernen, bis das Eis gebrochen war. Um 11 Uhr gab es auch schon das schuleigene, ungewürzte Mittagessen, was nach etwas nachsalzen wirklich gut schmeckte. Mittags ging es für Alle an die Hospitationen der einzelnen Fächer ihrer Gastschüler. Diese gingen jeweils 75 Minuten lang und waren ein enormer Unterschied zu dem deutschen, gewohnten Unterricht. Beispielsweise haben diese keine mündliche Mitarbeitsnoten, infolgedessen konnte jeder Schüler und jede Schülerin im Unterricht essen, trinken, aber auch ihre Lehrer*innen bei Vornamen ansprechen. Hinterher haben die Schüler*innen das deutsche und finnische Schulsystem verglichen und konnten ihre Ideen einer „perfekten Schule“ noch freien Lauf lassen. Nachmittags stand ihnen frei, was sie machen wollten. Viele sind daher das erste Mal mit Bus und Bahn in das Stadtzentrum nach Helsinki gefahren und haben so den Tag langsam enden lassen.
Der nächste Tag startete erneut um 9 Uhr mit den Vorbereitungen auf die Projektarbeiten, welche sich darauf fokussierte den finnischen Schülern einen Einblick über den Aufbau von Rheinland-Pfalz und allgemein das Leben in Deutschland zu ermöglichen. Nach dem Mittagessen in der Schule fuhr die Gruppe anschließend auf die Insel Suomenlinna, wo alle eine Einführung mit anschließender Rundführung über die Geschichte und Entstehung der Insel erhielten. Abends verblieb die Gruppe in Helsinki, um gemeinsam zu Abend zu essen und sich über die Ereignisse der letzten Tage weiter auszutauschen. Beendet haben viele den Abend mit einem Saunabesuch in den Häusern ihrer Gastschüler.
Donnerstags wurden die Projektarbeiten weiter ausarbeitet und nach einem letzten gemeinsamen Mittagessen in der Schule ging es dann zu dem Nationalpark Nuuksio. Dort angekommen hat jeder seine Zeit erst in einem Museum über die vor Ort gegebene Natur vertrieben. Anschließend stand ein Spaziergang durch den angrenzenden Nationalpark auf dem Programm, inklusive einer Baumumarmung. Nach dem Fund der Highlights, dem Spielplatz Mitten im Wald und dem atemberaubenden Ausblick über den See Pitkäjärvi, verabredeten sich alle Schülerinnen und Schüler noch zu einem gemeinsamen Lasertag-Abend.
Der Freitag wurde mit einer Tour durch Helsinki, geleitet von den zwei Lehrerinnen aus dem VGL, begonnen. Die deutsche Gruppe sah dort nicht nur die wunderschöne Felskirche, sondern sie konnten auch einen Einblick in die überwältigende Bibliothek erhaschen, welche allen den Atem raubte.
Mit einem gemeinsamen Mittagessen in einer Pizzeria in Helsinki wurde der Vormittag dann beendet und es folgte die finalen Präsentationen der drei Gruppen, welche ihre Ergebnisse der Projektarbeiten in der Schule vortrugen.
Nachmittags fuhren die deutschen Jungs zusammen mit ihren Austauschschülern zur Ice Hockey Halle, um das tolle Spiel zwischen den beiden U18 national Mannschaften Finnland und Norwegen (wobei die finnische Mannschaft mit 7 Tore das Spiel für sich entscheiden konnte) zu sehen. Andererseits fuhren die Lehrerinnen und eine kleine Mädelsgruppe noch einmal nach Helsinki, um die finnische Markthalle zu sehen. Dort gab es nicht nur die von den Finnen geliebte Lakritz Bonbons „Salmiakki“, sondern auch saftige Rentierfleischsuppe, sowie süßes Brot, welche unsere Truppe testete. Auf ihrem Weg dorthin sahen sie zudem eine Parade vor dem Dom Helsinkis der Universitätsabgänger, welche in traditioneller Kleidung bereits den ersten Mai, dies ist ein besonderer Feiertag in Finland, feierten. Schließlich durfte eine Abschiedsfeier, bei einer finnischen Gastschülerin am letzten Abend natürlich auch nicht fehlen.
Erschöpft vom letzten Abend ging es dann samstags um 11 Uhr zum Flughafen. Mit einem weinenden und einem lachenden Auge wurden anschließend die Gastfamilien verabschiedet und unsere Gruppe flog zurück in das warme Deutschland.Um 15 Uhr in Frankfurt angekommen, mussten sie nur noch mit dem Direktzug nach Staudernheim fahren und waren nach einem langen Tag wieder mit ihren deutschen Familien vereint.
Fabian Schmelzer & Amelie Knecht, MSS11