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Aktuelles aus dem VGL

Informationsabend zu „Stressbewältigung“ am VGL

Am Abend des 11. März 2019 durfte das Veldenz Gymnasium Lauterecken Herrn Dr. Alexander Jatzko, seines Zeichens Chefarzt der Psychosomatischen Klinik des Westpfalz Klinikums, begrüßen, der die anwesenden Eltern, Schüler und Lehrer in einem kurzweiligen knapp einstündigen Vortrag mit anschließender Diskussion über das Thema „Stressbewältigung“ informierte.

Möglich machte dies die SV des VGL, die diese Veranstaltung aus dem Antrieb heraus organisierte, dass dem schulischen Stress von Seiten der Schüler und Eltern besser begegnet werden könne und man besser auf das Leben im Beruf vorbereitet sei, was erneut das bewundernswerte soziale Engagement unserer SV betont.

Herr Dr. Jatzko hob direkt zu Beginn die aktuelle Relevanz der Thematik hervor, indem er diverse Studien beleuchtete, die den rasanten Anstieg der Arbeitsunfähigkeit aufgrund psychischer Erkrankungen nach 2007 verdeutlichten und sorgte damit für allgemeines Staunen. Dieser Anstieg des Stresses zeige sich jedoch nicht nur gesamtgesellschaftlich, sondern auch bei den Kindern – jeder zweite Schüler/jede zweite Schülerin leide laut einer Studie der DAK (2017) unter Stress –, was wiederum zu diversen Gesundheitsproblemen führe. Stressfaktoren seien dabei vor allem Prüfungen und Leistungsdruck, Streit mit den Eltern bzw. deren Erwartungen und auch Mobbing, generell aber die mit diesen Faktoren verknüpfte Angst. Hier betonte Herr Dr. Jatzko jedoch, dass punktuelle Angst ein normaler, ja sogar positiver Faktor sei, da sie zu einer erhöhten Leistungsbereitschaft ansporne, der Mensch sogar ohne Stress nicht leben könne. Sollte dieser Zustand jedoch andauernd sein, werde die Angst zur Krankheit, was von mangelndem Selbstvertrauen über Konzentrationsmangel, Schlafstörungen und körperliche Folgen, weitreichende Konsequenzen mit sich ziehe. Auf diesen, vor allem schulrelevanten Aspekt, ging Herr Dr. Jatzko nun genauer ein und stellte verschiedene Maßnahmen vor, mit denen man Angst bzw. Stress begegnen könne, die vom Publikum auch interessiert aufgenommen wurden. Neben Anti-Stress-Gedanken, die das Selbstvertrauen stärken („ich schaffe das schon, das geht vorbei“), nannte er weiterhin Entspannungstechniken (z.B. Meditation), sportliche Aktivitäten sowie Achtsamkeit (man sollte lernen, das Denken und die Gefühle unter Kontrolle zu bekommen) und hielt die anwesenden Schüler dazu an, sich zur Stressbewältigung aber auch -vorbeugung ein gutes Zeitmanagement anzueignen.

Dazu gehöre, sich einen Lernplan zu erstellen (früh genug anfangen, Pausen machen) und das schulische Leben zu strukturieren, besonders aber auch, sich selbst zu disziplinieren und Störungen zu vermeiden, die besonders durch das allgegenwärtige Smartphone entstünden. Dieses störe bei Hausaufgaben und beim Lernen extrem, da Lernen und Ablenkung um dasselbe Aufmerksamkeitszentrum konkurrieren würden, was letztlich Stress auslöse. Herr Dr. Jatzko hielt die Schüler deswegen dazu an, das Smartphone beim Lernen und Erledigen von Hausaufgaben am besten aus dem Raum zu entfernen, da sie sich dann viel besser fokussieren und das Gelernte verarbeiten könnten. Auch des Nachts sollten die Smartphones am besten aus dem Schlafzimmer verbannt werden, da diese für einen unruhigen Schlaf sorgen würden. Guter Schlaf sei aber wichtig, da im Schlaf die Synapsen regeneriert würden, unser Gehirn also Wichtiges von Unwichtigem trenne und somit wiederum die Lernleistung positiv beeinflusse. Hier sprach Herr Dr. Jatzko besonders die Eltern an und warb dafür, Regeln für die Smartphonenutzung der Kinder aufzustellen. Er beendete seinen Vortrag mit den Worten, dass es wichtig sei, miteinander das Phänomen Stress anzugehen und individuell das Gefühl zu bekommen, zu leben und nicht nur zu funktionieren.

In der anschließenden regen Diskussion stellten besonders die anwesenden Schüler aber auch einige Eltern interessierte Rückfragen, die zeigten, dass der Vortrag insgesamt sehr positiv angenommen wurde, aber auch zum Teil Betroffenheit vorlag, weswegen die Maßnahmen und Tipps Herrn Dr. Jatzkos umso dankbarer aufgenommen wurden.