Aufgeregte Fachgespräche und Geräusche von klirrenden Reagenzgläsern dringen aus dem Chemielabor. Betritt man den Saal, kann man elf eifrigen Jungforscher*innen bei der Arbeit beobachten. Seit dem Sommer arbeiten hier fünf Gruppen eifrig an ihren selbstgewählten Forschungsprojekten im Bereich Physik, Biologie und Chemie.
Herumliegender Plastikmüll brachte drei junge Forscherinnen auf ihre Projektidee. Anna Maria Christmann, Lara Joy Merker und Emma Bazzato stellten Plastikfolie aus Naturstoffen her und überprüften, ob diese selbsthergestellte Folie kompostiert werden kann. Stolz sind sie nicht nur auf ihren ersten Preis im Fachgebiet Chemie, sondern vielmehr ihren Beitrag zum Schutz der Umwelt und die mögliche Vermeidung von Plastikmüll.
Auch Rico Tillner berichtet begeistert von seinem Projekt, für das er im Fachgebiet Physik den ersten Preis erhielt: "Im Winter ist mir aufgefallen, dass ich trotz Handschuhen oft kalte Finger hatte. Daraus habe ich ein Projekt entwickelt und erforscht, welche Art von Handschuhen besonders warm halten. Dazu musste ich viele Messreihen durchführen."
Luca Leonhardt und Elias Ropers erzählen: "Uns hat beim Hausbau gestört, dass als Dämmstoff oft Styropor verwendet wird. Das müsste doch auch mit Naturstoffe möglich sein! Bei unseren Recherchen sind wir auf Pilze aufmerksam geworden, die auf Sägespänen wachsen und ein Geflecht bilden, das als Dämmstoff benutzt werden kann. Diese Projektidee haben wir sofort umgesetzt und unsere Pilzkultur gestartet." Hierfür wurden sie von der Jury im Fachbereich Biologie mit dem 2. Preis ausgezeichnet.
Lea Marie Gräfenstein und Lena Marie Zinssmeister stellten in aufwändiger Arbeit Gummibärchen her, die auch ohne Reue von Kindern mit Diabetes genascht werden dürfen. Tim Reidenbach, Aaron Mang und Julian Schwed versuchten den Papiermüll des VGL durch Kompostierung zu reduzieren und erhielten dafür als Sonderpreis Experimentierkästen.
Jetzt steht auf dem Kalender schon ein neuer Termin und weitere Arbeit für die jungen Forscher und ihre Betreuer, denn die Erstplatzierten reisen Anfang Mai zu den Landeswettbewerben.