Wie heißen Sie und welche Fächer unterrichten Sie?
Mein Name ist Jarmo Haapaharju und ich unterrichte finnische Sprache und Literatur.
Waren Sie schon einmal in Deutschland?
Ich war schon einmal in Deutschland. Das war 1999, als ich in der Oberstufe war und unsere Gruppe von Deutschschülern mit unserer Lehrerin für ein paar Tage nach Berlin gefahren ist.
Aus welchem Grund kamen Sie dieses Mal nach Deutschland?
Unsere Schule ist seit einiger Zeit in Erasmus-Job-Shadowing-Programmen aktiv. Ich wusste, dass ich irgendwann daran teilnehmen und ins Ausland gehen wollte, und das fühlte sich wie eine gute Gelegenheit an. Unsere Erasmus-Koordinatorin Helena Haranen kannte Herrn Dr. Königstein bereits von Ihrer Schule und es war einfacher für uns, dorthin zu gehen, wo es jemanden gibt, mit dem einer unserer Mitarbeiter bereits vertraut ist.
Wie war Ihr erster Eindruck?
Mein erster Eindruck auf dieser Reise war eine große Überraschung. Wir reisten zuerst mit dem Schiff von Turku nach Stockholm und dann mit vielen Zügen und erreichten schließlich nach 50 Stunden Fahrt Lauterecken. Während der Reise verbrachten wir eine Nacht auf einem Schiff zwischen Turku und Stockholm und eine weitere Nacht in Hamburg. Ich war sehr überrascht, als ich dort mit „Moin!“ begrüßt wurde. „Moi!“ ist ein finnischer Gruß, der „Hallo“ bedeutet, und ich dachte zuerst: „Woher wissen diese Menschen, dass ich aus Finnland komme?“ (Ich habe das letzte -n von „Moin“ nicht gehört). Nun, ich erfuhr die Wahrheit etwas später.
Mein erster Eindruck von Ihrer Schule war sehr positiv. Wir wurden an unserem ersten Tag im Lehrerzimmer und im Büro des Direktors sehr herzlich empfangen. Bei einer Führung durch die Schule zeigten sich die Schüler und Schülerinnen interessiert und stellten uns in den Stunden, die wir besuchten, viele Fragen. Das war alles sehr schön.
Was haben Sie während Ihrer Zeit hier erlebt und gesehen?
Wir besuchten den Unterricht und hörten Vorträge über das deutsche Schulsystem. Darüber hinaus hatten wir viele informelle Gespräche mit den Lehrern. Es gab keine großen Überraschungen, da der Unterricht und die Kommunikation zwischen den Schülern und den Lehrern in Finnland ziemlich ähnlich sind. Auch die Technik in den Klassenzimmern ist sehr ähnlich. Das Bildungssystem ist natürlich anders, aber nicht wesentlich, würde ich sagen.
Was werden Sie Ihren Kollegen erzählen und was nehmen Sie mit?
Es gab viele, viele Dinge, aber ich war sehr beeindruckt von den Projekten Ihrer Schul-AGs. Wir hatten die Möglichkeit, an der Nachhaltigkeits-AG und an der Jugend forscht-AG teilzunehmen. Besonders danken möchte ich den drei jungen Damen, die uns ihre Forschung zum Insektenhotel gezeigt haben, und den beiden jungen Herren, die uns von ihrem Teleskopprojekt erzählt haben.
Pascal Pick