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Aktuelles aus dem VGL

Gedanken zu Weihnachten

Coronabedingt muss auch in diesem Schuljahr unser traditioneller Schulgottesdienst am letzten Schultag vor den Weihnachtsferien entfallen. Unsere Schulpfarrerin, Frau Myrielle Müller, hat daher für die Schulgemeinschaft Gedanken zu Weihnachten formuliert.

Fürchtet euch nicht!

„Fürchtet euch nicht!“ Mit diesem Satz beginnen die Worte des Engels an die Hirten in der Weihnachtsgeschichte. Voraus geht ihm ein anderer Satz: „Und sie fürchteten sich sehr.“ Auch im zweiten Corona-Jahr leider ein Satz, den wir gut nachempfinden können, den wir kennen.

Auf so Vieles mussten wir auch in diesem Jahr verzichten. Von normalem Schulalltag konnte und kann keine Rede sein. Wir alle müssen unter erschwerten Bedingungen arbeiten und merken, wie viel Kraft das kostet. Ich denke dabei auch an unsere Abiturient*innen, die im Januar ihr schriftliches Abitur absolvieren sollen und nach hoffentlich bestandenem Abi zurecht gerne feiern würden.

Doch neben so manchem Corona-Frust in der Schule gab es vielleicht auch zuhause, in der Familie, so manche Sorge. Sorgen um den Arbeitsplatz, Sorge vor eigener Ansteckung oder Gefährdung von Angehörigen. Immer mehr merken wir, wie sehr uns echte Kontakte fehlen, vermissen ein geliebtes Hobby. Viele spüren die Sehnsucht nach unverkrampfter Nähe, ohne innerlich den Abstand überprüfen zu müssen.

Wieder wird Weihnachten eine wirklich „Stille Nacht“ – im kleineren Kreis, weil es die Kontaktbeschränkungen so vorsehen oder weil jemand ganz fehlt. Mitten hinein in dieses andere Weihnachtsfest erreichen auch uns die Worte des Engels: „Fürchtet euch nicht!“ Diese Worte sind ein Versprechen. Ein Versprechen, dass Gottes Liebe größer ist als meine Ängste. Dass ich in allen Sorgen von ihm getragen werde, nicht allein bin. Ich sehe die Krippe vor mir: Auch Maria und Josef haben Angst. Auch sie sind im Stall von Bethlehem ganz allein, ohne ihre Großfamilie in Nazareth. Die Hirten haben Angst davor, nicht ernstgenommen zu werden mit ihrer frohen Botschaft, die sie unter die Menschen bringen. Denn niemand hat sie bisher ernst genommen. Sie waren die Verlorenen, die Abgeschriebenen. Doch Jesus bringt Maria, Josef und die Hirten an seiner Krippe zusammen. 

„Fürchtet euch nicht!“ Diese Worte verändern etwas. Die Hirten zogen voller Freude wieder zurück in ihr altes Leben. Und auch Maria bewegte die Worte, die sie gehört hatte, in ihrem Herzen.  Die Lebensumstände hatten sich nicht geändert. Die Hirten waren immer noch Hirten. Maria und Josef immer noch ein unverheiratetes Paar mit einem kleinen Kind und einem langen Rückweg nach Nazareth. Aber der Blick auf ihr Leben hat sich verändert. Sie fühlten sich geborgen. Sie wurden geliebt. All das machte ihre Ängste kleiner, ihre Hoffnung aber unendlich größer.

„Fürchtet euch nicht!“ Mit diesem Satz im Herzen werden unsere Ängste und Sorgen nicht verschwinden, aber sie werden niemals mehr größer sein als unsere Hoffnung und unsere Freude am Leben. „Fürchtet euch nicht, denn euch ist heute der Heiland geboren!“ Amen!

 

 

Wenn das Meer all seine Kräfte anstrengt,

so kann es das Bild des Himmels gerade nicht spiegeln;

auch nur die mindeste Bewegung, so spiegelt es den Himmel nicht rein;

doch wenn es still wird und tief, senkt sich das Bild des Himmels in sein Nichts.

 

Sören Kierkegaard

 

 

Segen

Der Engel ruft uns zu:

Euch ist heute der Heiland geboren!

Fürchtet euch nicht,

glaubt an die Macht der Liebe!

Gesegnet sei euer Vertrauen!

 

Der Engel ruft uns zu:

Euch ist heute der Heiland geboren!

Ihr seid nicht allein!

Ihr seid auch für andere da!

Gesegnet seid ihr,

die ihr wie Engel für andere seid!

 

Der Engel ruft uns zu:

Euch ist heute der Heiland geboren.

Die Weihnachtsbotschaft

erfülle euch mit großer Freude!

Gesegnet seid ihr mit dem Licht der Weihnacht!

 

Ich wünsche allen Schüler*innen und ihren Familien, Kolleg*innen, Herrn Bernhard und Herrn Gerhardt, den Reinigungskräften und allen, die sonst am Schulleben beteiligt sind, allen, die sich unserer Schule verbunden fühlen, ein Licht gegen die Dunkelheit, erholsame Ferien, Gesundheit, frohe Weihnachten und Gottes Segen im neuen Jahr!

 

Pfrn. Myrielle Müller