Unser Ziel bestand darin, unseren eigenen genetischen Fingerabdruck zu erstellen und diesen innerhalb des Kurses zu vergleichen. Nach kurzer Vorbereitungszeit und einer Einführung in die Arbeit mit den Kolbenhubpipetten begannen wir gespannt mit dem ersten Praktikumsteil. Mit einer Impföse entnahmen wir Proben unserer eigenen Mundschleimhaut und isolierten daraus unsere DNA. Anschließend führten wir eine PCR durch, das ist eine Polymerasekettenreaktion, bei der ein bestimmter DNA-Abschnitt auf dem Chromosom 1 vervielfältigt wurde.
Mit der vervielfältigten DNA starteten wir am Dienstag, den 21.03.2023 in den zweiten Teil unseres Praktikums. An diesem Tag stand die Gelelektrophorese an, bei dem die zu untersuchenden DNA-Fragmente mithilfe eines Agarose-Gels der Länge nach aufgetrennt wurde. Während wir auf unsere Ergebnisse warteten, besprachen wir noch einmal die theoretischen Hintergründe zu unserem Versuch und räumten den Biologiesaal auf. Daraufhin konnten wir unser Ergebnis begutachten und auswerten. Bei den meisten von uns, konnte man deutlich ein Bandenmuster auf dem Gel erkennen. Manche Schüler/innen konnten zwei Banden im Gel erkennen, andere nur eine. Das liegt daran, dass bei einigen diese untersuchte DNA-Sequenz auf beiden homologen Chromosomen die gleiche Länge hat. Man nennt dies homozygot. Andere haben zwei unterschiedlich lange DNA-Sequenzen auf ihren homologen Chromosomen und sehen daher auch zwei Banden im Gel. Sie bezeichnet man als heterozygot. Einige Schüler/innen konnten auch gar keine Bande in ihrem Gel erkennen, dann überlegten wir gemeinsam, wo bei diesen Proben vielleicht der Fehler liegen könnte.
Abschließend kann man sagen, dass uns das Praktikum allen viel Spaß bereitet hat. Wir konnten molekularbiologische Methoden, wie PCR und Gelelektrophorese einmal selbst praktisch ausprobieren, anstatt nur in unserem Buch darüber zu lesen. Auch die Inhalte zum genetischen Fingerabdruck wurden durch das Praktikum noch einmal gefestigt, was uns auch im Hinblick auf das Abitur noch besser vorbereitet.
Jennifer Mettel und Anna Lenhard