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Aktuelles aus dem VGL

Projekt "100 Köpfe der Demokratie" - zwei bedeutende "Köpfe"am VGL vorgestellt

Im Rahmen der diesjährigen Veldenztage lernten unsere SchülerInnen im Rahmen des Projekts "100 Köpfe der Demokratie" zwei herausragende Persönlichkeiten kennen: Marie Juchacz und Fritz Bauer.

Marie Juchacz – Ein bedeutender „Kopf der Demokratie“

Das umfassende Thema für die diesjährigen "Veldenztage" der 9. Jahrgangsstufe war Demokratie, wobei an jedem Tag dieser besonderen Woche ein neues "Unterthema" aufgegriffen wurde, welches in Verbindung zur Demokratie steht. Dementsprechend wurden am Dienstag, dem 18. Juli 2023, die 9. Klassen von Lydia Struck besucht, welche während der "Veldenztage" zu dem Thema "100 Köpfe der Demokratie" ihr Wissen mit den Schülerinnen und Schülern teilte.

Das genaue Thema oder eher gesagt die genaue Person, über die Frau Struck berichtete, war Marie Juchacz, die erste Frau, die bei der Weimarer Nationalversammlung 1919 eine Rede hielt.

Geboren am 15. März 1879 im heutigen Polen, ist Marie Juchacz eine der bedeutendsten Frauen der deutschen Geschichte, da sie sich als Sozialdemokratin für das Land und erstmalig öffentlich für die Rechte der Frauen einsetzte. Darüber hinaus hat dies durch die Gründung der Arbeiterwohlfahrt (AWO) eine große Auswirkung auf die heutige Gesellschaft.

In den ersten beiden Schulstunden des Tages erzählte Frau Struck detailliert von den Familienverhältnisse Marie Juchacz‘, von ihrem Leben, während und nachdem der Nationalsozialismus über Deutschland herrschte und hauptsächlich von ihrem Einfluss auf die Politik der Weimarer Republik. 

Anhand von Quellenarbeit beschäftigten wir uns auch in den folgenden Stunden weiterhin mit Marie Juchacz. Durch die Kopien von Briefen erkannte man die solidarische Persönlichkeit von ihr und ihren angenehmen Umgang mit ihren Mitmenschen.

Die verbliebene Zeit verbrachten beide Klassen, indem sie lernten, Menschen wie Marie Juchacz als Vorbild zu nehmen und sich selbst über heutige Missstände zu äußern, sodass etwas daran geändert werden kann.

Abschließend war dieser Tag der Projektwoche insgesamt sehr lehrreich für die Schülerinnen und Schüler der Klassen 9 und half ihnen, ihre Wissenskenntnisse weiterzuentwickeln.

Auch den anderen Schülerinnen und Schüler wollte Frau Struck dieses Wissen nicht vorenthalten, weshalb sie der Schule ihr Buch schenkte, für das wir ihr sehr dankbar sind.

Klasse 9a

 

Fritz Bauer und der Auschwitz-Prozess

Am ersten Tag der diesjährigen Veldenztage besuchten uns drei Damen von der Goethe- Universität in Frankfurt, welche uns von dem Auschwitz-Prozess sowie dem Wirken Fritz Bauers berichteten.

Zuerst schauten wir einen Ausschnitt einer Dokumentation über Fritz Bauer, welcher sich als Staatsanwalt in dem Auschwitz-Prozess für die Aufarbeitung und Auseinandersetzung der Deutschen mit ihrer Geschichte des Nationalsozialismus einsetzte.

Wir erfuhren auch von dem Schicksal eines Opfers namens Lili Zermanovic und hörten ihre Aussage als Zeugin vor Gericht. Sie konnte nämlich als einzige Bilder vorlegen, die SS- Soldaten anfertigten, um ihre Arbeit ihren Vorgesetzten zu präsentieren. Diese Bilder wurden später zu dem sogenannten Foto-Album aus Auschwitz zusammengefügt.

In einem Workshop erarbeiteten wir in Quellenarbeiten verschiedene Sichtweisen auf den Prozess: Anhand einer Zeugin (Lili Zermanovic), anhand von Tätern bzw. Angeklagten und anhand des Gerichts. Zum Schluss beurteilten wir, wer von dem Auschwitz-Prozess am meisten profitierte und nahmen Stellung zur Wirkung dieses Prozesses (auch mit Blick auf die Gesamtgesellschaft). Alles in allem war es ein sehr kurzweiliger Workshop, der viel Neues mit sich brachte und – auch nachdem der Vortrag schon lange offiziell beendet war – Diskussionspotenzial lieferte, über das sich mit den Referentinnen auch im Anschluss noch eifrig ausgetauscht wurde.

Amelie Knecht und Sophie Graf (10b)